Sedimentäre Eisensteine: Coelestin und Baryt


Chamosit-Ooid.
Bild A: Elementkontrast mit Chamosit (mittelgrau), Mikrit (etwas dunkler), Quarz (dunkel) und den beiden Sulfaten Baryt und Coelestin (weiß). Im Zentrum des Ooids ist ein Quarz (dunkel) zu erkennen.
Bild B: Elementkontrast mit Coelestin (hellgrau) und Baryt (weiß). Als Mineral mit dem leichteren Element Strontium ist der Coelestin etwas dunkler als der Baryt mit dem schwereren Barium. Beide Phasen sind diagenetisch entstanden und haben Chamosit und Calcit verdrängt. Der Nachweis der Elemente Sr, Ba und S erfolgte mit EDX.
Das Elementkontrastbild (= Rückstreuelektronenbild: leichte Elemente dunkler als schwere) erlaubt, verschiedene Phasen mit unterschiedlicher Zusammensetzung zu unterscheiden. Eine EDX-Elementanalyse ermöglicht bei einfach zusammengesetzten Mineralen dann deren Bestimmung. Im Fall des Coelestin genügte die Bestimmung von Sr und S, um auf Coelestin schließen zu können.
Da ein reines Strontiumsulfid unwahrscheinlich ist, brauchte der Sauerstoff des Sulfats nicht extra bestimmt zu werden. Nebenbei sei angemerkt: Die beiden Minerale Coelestin und Baryt waren im Lichtmikroskop nicht zu erkennen.

Unter-Kreide. Sierra de Fontcalent, Provinz Alicante (Spanien).

REM, Rückstreuelektronenbild , Originalvergrößerung 150x (oben) und 1000x (unten).


[FELS WERKSTOFFANALYTIK]